Unsere Kirchen

St. Thomas und Bonifatius

300 Jahre St. Thomas - 50 Jahre Bonifatius

Im Jahr 2017 feierten wir Kirchengeburtstage:

Die St. Thomas-Kirche in Bordenau wurde 300 Jahre alt.

Die Bonifatiuskirche in Poggenhagen feierte ihren 50. Geburtstag..

Beide Kirchen stellen wir hier vor (siehe auch linke Auswahl-Leiste). Gehen sie mit uns auf Entdeckungsreise. Man kann Spuren von Jahrhunderten und Jahrzehnten entdecken, die sich in und an den Kirchen finden, und so eine Vorstellung davon bekommen, wie schon Menschen anderer Generationen vor uns die Räume mit Leben und Gebet gefüllt haben; wie sie Freude und Hoffnung, aber auch Sorgen und Ängste miteinander geteilt haben.

Bonifatius - eine kurze Biographie

Als Sohn einer Adelsfamilie kam Bonifatius 672 in Devon zur Welt.

Als Benediktinermönch widmete er sich bis zu seinem 41. Lebensjahr der Wissenschaft. Er legte die Bibel aus, verfasste die erste geschriebene Grammatik Englands sowie viele Gedichte. Im Frühjahr 716 gelangte er als Missionar zusammen mit einigen Gefährten in das heidnische Friesland. Erfolglos kehrte er in die Heimat zurück. 718 erhielt er in Rom von Papst Gregor II. den Auftrag, als Glaubensbote in Hessen und Thüringen tätig zu sein. In den folgenden Jahren wirkte er erfolgreich in ganz Germanien und reiste dreimal nach Rom, um Bericht zu erstatten. Bei seinem zweiten Besuch 722 wurde er von Gregor II. zum Missionsbischof geweiht und neben seinem Taufnamen Winfried nach dem Märtyrer Bonifatius benannt, dessen Fest gerade gefeiert wurde.

Kurz nach der Bischofsweihe besuchte er das hessische Dorf Geismar an der Eder. Dort verehrten die Heiden eine uralte Eiche, die dem Kriegsgott Thor oder Donar geweiht war. Der Legende nach nahm Bonifatius eine Axt und fällte den Baum. Die herbeigeeilten Heiden und Götzenpriester warteten gespannt auf die Reaktion ihres „Gottes', doch nichts geschah. Daraufhin ließ er aus dem Holz der Eiche, welche sich in vier gleich große Teile gespalten hatte, eine Kapelle errichten und weihte sie dem Apostel Petrus. Viele Heiden ließen sich daraufhin taufen.

Die verschiedensten Formen von Eichenblättern in dem Lichtband der Bonifatiuskirche zeugen von diesem Ereignis. Im Jahr 732 wurde er in Rom durch Papst Gregor III. zum Erzbischof und zum päpstlichen Vikar von Germanien ernannt. Nach dieser Romreise baute er mit seinen Mitarbeitern eine kirchliche Ordnung und Organisation auf, auf welcher später die staatliche Organisation Karls des Großen basierte.

Im Jahr 744 gründete er das Kloster in Fulda und wurde 747 Bischof von Mainz.

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Legende über St. Thomas

Aus der biblischen Tradition ist Thomas bekannt als einer, der die Auferstehung Jesu anzweifelt. Das ließe vermuten, dass er auch in künstlerischen Darstellungen als solcher dargestellt wird. Dort allerdings ist er häufig mit einem Winkelmaß in der Hand zu sehen. Dies beruht auf einer frühen Legende, die ihn zum Patron der Architekten, Maurer, Zimmerleute und Steinhauer werden ließ. Christus sei Thomas erschienen und habe ihn aufgefordert, dem Boten des Königs Gundisar nach Indien zu folgen. Der König suche den besten Baumeister, um sich einen Palast nach römischer Bauweise errichten zu lassen. Thomas zeichnete Gundisar einen Palast und erhielt große Schätze um den Bau damit zu finanzieren. Während der Abwesenheit des Königs aber verteilte er diese Schätze an die Armen, predigte und bekehrte Unzählige zum Christentum. Als der König zurückkehrte, war er empört. Er ließ Thomas in den Kerker werfen. Eine Erscheinung des Königs ließ ihn umdenken: Sein verstorbener Bruder erklärte ihm: „Thomas hat für dich im Jenseits den prächtigsten Palast errichtet." Daraufhin bekehrte sich der König Gundisar ebenfalls. Thomas zog noch weiter in fernere indische Gebiete. Dort, wo es bis heute die Thomas-Christen gibt, soll er auch den Märtyrertod gefunden haben.

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Bonifatius-Kirche Poggenhagen

St. Thomas-Kirche Bordenau