Giro 2.0 in bella Italia 2023

Glaube gibt unsagbar viel und benötigt dafür so wenig

Man nehme einen Diakon, einen Pastor und 18 junge Erwachsene, setze sie in drei Bullis und lasse sie 27 Stunden in den Süden Italiens zu einer liebevollen und herzensguten Familie samt Unterkunft fahren.
Was dabei entsteht? Gelebter Glaube in Gemeinschaft, noch mehr Liebe und ein Zustand der maximalen Zufriedenheit.
Das war der Giro 2.0 in bella Italia 2023.

Gestartet sind wir am 14.10. in Neustadt. 
Nachdem Sack und Pack verstaut waren und wir uns in der Kirche noch einen Reisesegen zugesprochen haben, ging es los gen Süden.
Der erste Stopp nach der langen Fahrt wurde bei bestem Wetter am Strand gemacht und wir hielten das erste Mal unsere Füße in das Mittelmeer bei Agropoli, che belissima.
Nach ausgiebiger Begrüßungsrunde bei Maria und Antonio verbrachten wir eine wunderbare Zeit vor Ort in Santa Barbara. Die Unterkunft ist einfach, das Wasser ist oft kalt, der Pool ist ‚ökologisch‘, aber das Essen kann nicht leckerer sein und wir werden wieder daran erinnert, dass es zum Glücklichsein gar nicht viel braucht. 
Wir beschäftigten uns diesmal mit den Themen “Tod und Himmel“, “Sterben und Sterbehilfe“, “Freiheit und Schwerelosigkeit“. Wir tauschten uns aus, bildeten uns weiter, lernten Neues voneinander und feierten gemeinsam Andachten. Der erste Ausflug führte uns nach Matera, die wohl älteste Stadt in Europa. Hier gibt es die ‚Sassi’, alte ehemals bewohnte Felsenhöhlen, zu bestaunen. Die Stadt ist wunderschön, verwinkelt und lädt zum Verweilen und Staunen ein. Selbst James Bond konnte sich diesem Ort nicht entziehen und drehte ein paar Szenen hier. Am Abend erblickten wir die Stadt im Schein ihrer hunderten Lichter. 
Salerno war der nächste Stopp unserer Freizeit. Während wir tagsüber die wunderschöne Altstadt erkunden konnten, feierten wir abends bei Regen und Sturm eine Andacht auf einer überdachten Terrasse über dem Hafen.
Tags darauf wollten wir von Salerno mit der Fähre entlang der Amalfiküste nach Capri fahren. Das Meer wirkte im geschützten Hafen und der Bucht ruhig, aber die Fähre fiel aufgrund von Wellengang aus. Aber so einfach ließen wir uns nicht von dieser wunderschönen Insel fernhalten. Also schnappten wir unsere Sachen, liefen zu Fuß zum Bahnhof und fuhren anschließend mit dem Zug nach Neapel, um von dort die Fähre zu nehmen. Schlussendlich sind wir auf einer der schönsten Inseln überhaupt angekommen.
Nicht nur das; wir konnten sogar eine Nacht dort verbringen und die Insel in vollen Zügen genießen - ein Traum. Die Rückfahrt verlief bei ruhiger See am nächsten Nachmittag sorgenfrei. Angekommen für ein letztes Abendessen in Santa Barbara haben Antonio und Maria noch ein letztes Mal aufgefahren und uns kulinarisch komplett verwöhnt. Nach einer sehr herzlichen und tränenreichen Verabschiedung am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg für unsere letzte Etappe: Bologna. Angekommen in der Stadt mit der ältesten Universität in Europa haben wir diese auf eigene Faust erkundet und bestaunt. Auch hier haben wir unseren Glauben gelebt. Schön ist es dabei zu erfahren, dass man dafür nicht immer prunkvolle, altehrwürdige Kirchen benötigt, sondern es auch eine ruhige Ecke im Fitnessraum im 18. Stock für Andachten tut.  

 

Mit diesen Themen haben wir uns diesmal auseinandergesetzt und neue Impulse erhalten: 

  • Freiheit, was meint das eigentlich ? Freiheit in diesen Zeiten/ Freiheit in der Bibel – Galaterbrief
  • Sterben, Tod und Himmel aus christlicher Perspektive
  • Sterbehilfe – wie gehen wir damit um ? Diskussion anhand von Statements u.a. von Frau Bahr und Herrn Müller-Jödicke
  • Schwerelos – was das Leben leichter macht – Beschäftigung mit dem neuen Buch von Samuel Koch 
  • mein Leben und ich - Werte
  • Zweifel – was Zweifeln helfen kann 

                                                                     Caroline Meyer und Marvin Bremer